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Pressetexte

Rien ne va plus - Nicht gehts mehr. Rund 4000 Luxemburger sind spielsüchtig

Datum: 01.01.1998
Medium: Luxemburger Wort Lu
Link: www.wort.lu

Lëtzebuerg

(hay) - Einarmige Banditen, Roulette, Rubbellose oder auch Lotto: Glücksspiele sind zweifelsfrei reizvoll - allzu verlockend ist schließlich die Idee des schnellen Reichtums. Doch während das Glücksspiel für die einen ein harmloses Vergnügen ist, so entwickelt es sich wiederum bei anderen zu einer regelrechten Sucht.

In Luxemburg sind etwa 4000 Menschen spielsüchtig. Um die Sucht zu stillen, werden oftmals Haus und Hof verspielt.
Foto: Guy Wolff

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"Von einer Spielsucht betroffen sind in Luxemburg etwa 0,8 bis 1,5 Prozent der Bevölkerung. Das entspricht rund 4000 Personen", sagt Romain Juncker, Präsident der Vereinigung "Anonym Glécksspieller". Zwar seien diese Werte für Luxemburg nicht belegt, doch Untersuchungen in den benachbarten Ländern, etwa Deutschland oder auch Frankreich, haben solche Zahlen ermittelt - und die sind laut Juncker auch auf das Großherzogtum übertragbar.

Bis zu 600.000 Euro Schulden

Dabei müsse man bedenken, so Juncker weiter, dass auf einen Spielsüchtigen noch etwa zehn weitere Personen gerechnet werden müssen, die mit eingebunden sind. Mit einer Spielsucht geht nämlich zumeist auch eine hohe Verschuldung einher und davon sind eben auch die Lebenspartner, die Kinder, einfach die ganze Familie betroffen. "Wir sprechen hier auch nicht von Pfennigbeträgen. Ein Spielsüchtiger verspielt oftmals sein gesamtes Hab und Gut. Wir haben hier Leute in der Vereinigung, die sind bis über beide Ohren verschuldet - mit Beträgen zwischen 50.000 und 600.000 Euro", sagt Juncker, der selbst zehn Jahre lang spielsüchtig war und nun seit knapp acht Jahren "clean" ist.

Spielsucht kann jeden trefffen

Den "klassischen Spieler" einem bestimmten Personenkreis zuzuordnen, das sei nicht möglich meint Juncker. "Das zieht sich durch alle Schichten - vom Busfahrer über den Bürokaufmann bis hin zum Apotheker." Fest steht nur, dass ein Luxemburger lieber ins Kasino geht, während ein Südländer sein Glück etwa eher beim Lotto auf die Probe stellt.

"Wer einmal spielsüchtig war, bleibt ein Leben lang krank. Die Rückfallgefahr ist sehr hoch", sagt Romain Juncker, Präsident der Vereinigung "Anonym Glécksspiller".


Die Entwicklung einer Spielsucht wiederum verläuft in den meisten Fällen ähnlich. "Anfangs gewinnt man, wodurch der Reiz, es nochmal zu probieren, erhöht wird. Zu diesem Zeitpunkt spielt man noch mit seinem eigenen Geld. In einer zweiten Phase dann müssen schon Kredite aufgenommen werden, um die Spielsucht zu stillen, bis man schließlich in einer nächsten Phase weitere Kredite aufnimmt, um die zuvor gemachten Schulden zu tilgen. Und zu guter Letzt gipfelt diese Entwicklung durch den immer größer werdenden Druck in einer Beschaffungskriminalität, meint Juncker: "Da wird dann beispielsweise einfach die EC-Karte der Partnerin gestohlen."

Krankheitsbilder einer Spielsucht

Erkennbar ist eine Spielsucht beispielsweise daran, dass das Vergnügen und die Geselligkeit bei einem Spieler in den Hintergrund treten. Auch können soziale Kontakte verloren gehen und ein ständiger Zeit- und Geldmangel bestehen.

Neben diesem Verhaltensmuster weist eine Spielsucht aber auch noch psychische und physische Krankheitsbilder auf, die ähnlich wie bei einer stoffgebundenen Abhängigkeit bei einem Entzug auftreten können. Dazu gehören zum Beispiel Angstzustände, Schlaflosigkeit, Verfolgungswahn oder auch Depressionen.

Mehr zum Thema

Weitere Informationen zum Thema "Spielsucht" sind erhältlich bei:

- "Anonym Glécksspiller", 18, rue Dicks in L-1417 Luxemburg. Telefon: 49145723
http://www.anonym-glecksspiller.net


Eine Spielsucht ist allerdings keine unheilbare Krankheit. Es gibt durchaus Wege, die aus der Sucht heraus führen. Ein erster Schritt dazu können etwa eine Kontaktaufnahme und ein Beratungsgespräch bei den "Anonym Glécksspiller" sein. Laut Juncker werden in der Vereinigung pro Woche rund zehn solcher Telefonate geführt. Dazu kann man an den Selbsthilfegruppen teilnehmen, die zweimal pro Woche stattfinden und bei denen bis zu zwölf Leute dabei sind.

Kasinosperren und Therapien

Ein weiterer Schritt wäre außerdem ein stationärer Aufenthalt in einer psychosomatischen Fachklinik. Pro Jahr vermittelt die Vereinigung rund 20 solcher Aufenthalte.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich eine Art Sperre für die Kasinos erteilen zu lassen, wodurch Spielsüchtige keinen Zugang mehr zu diesen Einrichtungen erhalten. Entsprechende Formulare gibt es einerseits auf der Internetseitehttp://www.anonym-glecksspiller.netoder auch in den Kasinos selbst.

In der Regel lassen sich bei den "Anonym Glécksspiller" mehr Männer als Frauen beraten. Juncker führt dies darauf zurück, dass sich eine spielsüchtige Frau vermutlich mehr schämt, als ein Mann. Zudem kommt das Phänomen bei Frauen seltener vor. Juncker schätzt, dass rund 70 Prozent der Spielsüchtigen männlichen und 30 Prozent weiblichen Geschlechts sind. Vielleicht liege das daran, dass eine Frau - hinsichtlich ihrer Familie oder Kinder - ein ausgeprägteres Verantwortungsbewusstsein besitzt.

Ein Leben lang Rückfallgefahr

"Ich für meinen Teil kann nicht garantieren, nicht noch einmal rückfällig zu werden - und das, obwohl ich nun seit so vielen Jahren nicht mehr gespielt habe", sagt Juncker und vergleicht die Situation mit einem trockenen Alkoholiker, der trotz einer mehrjährigen Abstinenz jederzeit einen Rückfall erleiden könnte. "Besonders dann, wenn es einem gut geht und man sich wieder stark fühlt, ist die Gefahr am größten", warnt Juncker.

In einem besonderen Maß besorgt zeigte sich Juncker gegenüber dem Glücksspiel "Zubito" (Lottospiel), welches in 150 Gaststätten angeboten wird. "Gerade Jugendliche sind hiervor nicht geschützt, schließlich finden keine Kontrollen statt. Eine Umfrage, die wir bei rund 3000 Schülern durchgeführt haben, ergab, dass dieses Spiel selbst von Zwölfjährigen gespielt wird", sagt Juncker und weist auf die weiteren für ihn erschreckenden Ergebnisse dieser Umfrage hin. So stellte sich nämlich heraus, dass beispielsweise knapp jeder vierte Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren Rubellose spielt oder auch mehr als jeder Dritte (über 40 Prozent) Poker spielt.

Um die Ergebnisse dieser Umfrage nun noch zu präzisieren, plant das Unterrichtsministerium gemeinsam mit dem Suchtpräventionszentrum und der Vereinigung der "Anonym Glécksspiller", eine zweite Erhebung vorzunehmen. Die Vorbereitungen hierzu finden im Herbst statt.


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