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Konzept für ambulante Beratung für Pathologisches Glücksspiel in Luxemburg

(Stand 2009)
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 Nach realistischen Schätzungen gibt es in Luxemburg wahrscheinlich ca. 4.500 – 5.000 pathologische Glücksspieler, deren psychosoziale Versorgung bisher nicht gewährleistet ist. Hinzu kommt eine mindestens ebenso große Zahl von Angehörigen, die keine Anlaufstelle haben um sich hinsichtlich ihres Umgangs mit den Glücksspielern unterstützen zu lassen. Sowohl das Primärproblem Glücksspiel als auch die daraus folgenden Schwierigkeiten in sozialer, beruflicher und finanzieller Hinsicht finden keine beraterische oder psychotherapeutische Hilfestellung. Die Versorgung durch Psychiater kann auf Grund deren zeitlichen Enge nur als Notversorgung und nicht als längerfristig wirksame Interventionsform gesehen werden. Einzige Zeit überdauernde Anlaufstelle ist die luxemburgische Selbsthilfegruppe „anonym glécksspiller“, die die gehäuften telefonischen Anfragen zwar entgegennehmen und im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs Unterstützung, darüber hinaus jedoch keine weiter gehende Hilfe anbieten kann.

Diese Hilfe ist jedoch, wenn wir uns die Kriterien des DSM IV für pathologisches Glücksspiel ansehen, dringend notwendig, da diese Kriterien eine Erkrankung beschreiben, die eindeutig nicht durch „Zusammenreißen“, Einsetzen der Willenskraft oder moralischer Überlegungen oder andere einfache kognitive Maßnahmen zu beenden oder einzudämmen ist. Im Gegenteil müssen wir davon ausgehen, dass bei fortgesetztem pathologischen Glücksspiel ein Abhängigkeitsmuster mit immanentem Kontrollverlust entsteht, so dass Kontrollversuche zum Scheitern verurteilt sind oder gar zur Symptomatik gehören.

 Um die individuellen, familiären und volkswirtschaftlichen Schäden einzudämmen, die durch eine solche Störung entstehen, haben sich neben stationären Behandlungseinrichtungen gerade im Suchtbereich psychosoziale Beratungsstellen als hilfreich erwiesen, um den Betroffenen ortsnah und niederschwellig Möglichkeiten zum Einstieg in die notwendige Behandlung und damit zum Ausstieg aus den süchtigen Teufelskreisen anzubieten, Auswege aus den dysfunktionalen Mustern aufzuzeigen und weitergehende Behandlungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Zur Beratung von luxemburgischen Glücksspielern, deren Angehörigen sowie anderweitig Betroffenen sollte ein Beratungsangebot eingerichtet werden, um sowohl Behandlungs- als auch Präventions- und Nachsorgemöglichkeiten mit den Betroffenen zu entwickeln und Möglichkeiten der Bewältigung und Entlastung für ihr soziales Umfeld zu erarbeiten.

Dazu zählt zunächst einmal der Aufbau eines niederschwelligen Angebotes:
Hier wird es in erster Linie darum gehen, eine gut erreichbare und unbedrohliche Kontaktmöglichkeit für pathologische Glücksspieler anzubieten, wo diese sich ohne Sorge vor Sanktionierung über ihre Erkrankung, deren Folgen und mögliche Auswege informieren können. Erfahrungsgemäß wird der erste Kontakt eher unverbindlich und informativ sein, dient jedoch als „Türöffner“ für weitere Kontakte und damit als Möglichkeit, notwendige Schritte zur Schadensbegrenzung oder zur Behandlung einzuleiten. Dabei sollte die Beratung an einem einladenden Ort mit guter Verkehrsanbindung stattfinden, um innere Abwehrtendenzen (z.B: „Wie soll ich denn da hin kommen. Das ist viel zu weit weg!“) zu minimieren.

Dieses Angebot gilt natürlich auch für Angehörige von pathologischen Glücksspielern, deren Leiden und Einsicht hinsichtlich der Problematik häufig früher zu ersten Schritten führt als dies bei den Betroffenen selbst der Fall ist. Über die Kontakte zu Angehörigen kann aber dann ein Kontakt zu den pathologischen Glücksspielern selbst hergestellt werden, so dass der Beratungseinstieg über Angehörige als ebenso wichtiges Eingangsangebot angesehen werden muss wie der direkte Erstkontakt zu den Betroffenen.

Der nächste Schritt der Beratung sollte in der Verdichtung des Kontakts in Form  einer regelmäßigen oder zumindest häufigeren Gesprächsfrequenz bestehen. Dabei wird Ziel der Beratung sein, die Einsicht in die Erkrankung und Notwendigkeit des Abstinenzziels auf zu bauen. Hier wird eine motivationale Gesprächsführung mit geringer Konfrontativität und einem hohen Maß an Akzeptanz bei gleichzeitiger Klarheit der Rahmenbedingungen notwendig sein. In dieser Phase sollte die Anbindung
der Klienten noch sehr offen gehandhabt werden, um alle Möglichkeiten und Wege für positive Entscheidungen und Teilschritte offen zu halten. Nach Möglichkeit sollten hier die glücksspieltypischen Wirkmechanismen und die Abwehrstrategien thematisiert und auf individueller Basis markiert und entsprechend konnotiert werden. Des Weiteren gehören Informationen über mögliche weiter gehende Schritte (Schuldenberatung, ambulante oder stationäre Behandlung …) so wie deren Voraussetzungen, Bedingungen und Ziele zu dieser Beratungsphase.

Darüber hinaus gilt es, das Vertrauen der Klienten und die Stabilität der Beziehung aufzubauen, um auf dieser Grundlage die Schwere der Störung zu eruieren und dabei eine konkrete Bestandsaufnahme der erfolgten Schädigungen (psychisch, sozial, körperlich und finanziell) zu erstellen und für diese Akzeptanz zu erreichen, ohne die eine klare Entscheidung zu notwendiger Veränderung nicht möglich ist. Darauf aufbauend gilt es, über die  Entscheidung zur zumindest zeitweiligen Glücksspielabstinenz mit positiver Lebensperspektive in die nächste Beratungs-/Behandlungsphase über zuleiten bzw. die Motivation zu einer ggf. notwendigen intensiveren – vielleicht auch stationären - Behandlung aufzubauen und diese vorzubereiten.

In dieser Kernphase der Beratung, die sich tw. durchaus mit ambulanter Behandlung deckt, sollten notwendige Informationen zum pathologischen Glücksspiel gebündelt, das notwendige Wissen vermittelt und dem Klienten geholfen werden, dieses Wissen auf seine persönliche Situation anzuwenden. Auf integrativ-Verhaltens-therapeutischer Grundlage in Verbindung mit einem modernen sucht bezogenen Psychotherapiekonzept kann die Unterstützung der Abstinenz und die dazu notwendige Veränderung erfolgen. Dazu dienen die Analyse von individuellen Gefährdungssituationen und dysfunktionalen persönlichen Mustern, daraus folgend das Aufdecken der persönlichen Funktionalität des Glücksspielverhaltens und daraus abgeleitet der Aufbau von Bewältigungs- und Veränderungsmöglichkeiten, Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstverantwortung, tw. unter Beachtung der geschlechtsspezifischen Perspektive, zur Rückfallprävention.

Da erfahrungsgemäß Veränderung sowohl intra- als auch interindividuell auf Widerstände und Hemmnisse stößt ist auch in der Arbeit mit Glücksspielern von der Notwendigkeit für Krisen- und Rückfallinterventionen auszugehen. Auch die Folgen und Comorbiditäten der Glücksspielsucht wie soziale Isolation, Probleme in der Gestaltung sozialer Beziehungen, weitere psychische Erkrankungen wie Depressionen u.a. werden in dieser Phase mit behandelt, da eine Spontanremission in diesen Bereichen auch bei bestehender Glücksspielabstinenz nicht oder nur in geringfügigem Maße zu erwarten ist. Eine Nicht-Behandlung würde die Rückfallrate nach bisherigen Erkenntnissen erheblich erhöhen.

Außer der direkten persönlichen Beratung besteht ein weiterer Bereich der Arbeit im engen Kontakt und der Unterstützung der Selbsthilfegruppe „anonym glécksspiller“, um Unterstützung und Erfahrungsaustausch mit Betroffenen und deren schnelle Anbindung an ein Beratungs-/Behandlungsangebot zu gewährleisten. Dazu wird auch das Herstellen und Aufrechterhalten notwendiger Kontakte und Kooperation mit anderen Behandlern, entsprechenden Institutionen, Kostenträgern für weiterführende Behandlungen usw., evtl. auch Schulung oder Aufbau weiterer nützlicher Strukturen gehören.

Als flankierende Maßnahmen sollten Angebote – v.a. für Gruppen – ermöglicht werden, die die konzentrierte Behandlung spezifischer relevanter Themen (z.B. Stressbewältigung, Achtsamkeit, Rückfallprävention ...) erlaubt, um die erlebnisaktivierenden und informierenden Inhalte in sozial interaktiver Form verknüpft und damit die Wirksamkeit der Angebote erhöht.

Zum Aufbau und zum adäquaten Aufrechterhalten der notwendigen Beratungs- und und Informationsmaßnahmen sowie zur Abwicklung der anfallenden administrativen Arbeiten werden drei Vollstellen in der Beratung und eine halbe Stelle für Büroarbeit (Schreibkraft/Sekratär/in) benötigt. Diese Stellenzahl dürfte ein zeitnahes Annehmen der Klient/Innen sowie eine ausreichende Frequenz und Intensität der Beratungs- und Behandlungstermine ermöglichen.
Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders "http://http://en.wikipedia.org" englisch
Kontakt : 

Anonym Glécksspiller a.s.b.l.
1b, rue Thomas Edison
L-1445 Strassen


Tel : (+352) 26 48 00 38

RCS Luxembourg N° F273
Was wir anbieten : 

Beratung und Therapie bei:
  • Pathologischem Glücksspiel
  • Dysfunktionalem und pathologischem PC-/Online-Konsum
Selbsthilfegruppen:
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