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Pathologisches Glücksspiel

Spielen wird allgemein und in jedem Alter als entwicklungs- und gesundheitsfördernd betrachtet, es führt zu Stimmungsverbesserung, lässt uns neue Rollen ausprobieren, fordert und fördert kognitive Fähigkeiten und soziale Beziehungen. Dass es pathologisch – also krankhaft – sein kann, scheint zunächst ein Widerspruch zu sein. Schließlich dient das Spielen der Unterhaltung, der Entspannung und Freude, regt die Phantasie an und vieles mehr.

Das Glücksspiel jedoch (das – in größerem Maß betrieben – nur noch wenig mit dem eigentlichen Begriff des Spielens gemein hat) unterscheidet sich von anderem Spielen dadurch, dass der Spielausgang überwiegend vom Zufall bestimmt ist und es einen äußeren Anreiz in Form eines Geldeinsatzes und -gewinns gibt. Dabei wird die Teilnahme am Glücksspiel meist als eine Art hoch energetisierter Eigenaktivität, verbunden mit subjektiv hohem Empfinden eigenen Einflusses auf den Spielausgang erlebt. Dies führt im Zusammenhang mit einer schnellen Ereignisabfolge zu einem erhöhten Suchtpotential von Glücksspielen. Und hier gilt – wie für so viele andere Dinge, dass die Dosis das Gift macht. D.h. dass Glücksspiele nicht grundsätzlich „Teufelswerk“ sind, dass sie aber für Menschen, die dafür anfällig sind, eine Gefahr darstellen. Und davon gibt es nicht wenige.

Darüber hinaus müssen wir uns bei dem expandierenden Angebot an verschiedenen Glücksspielen die Frage stellen, ob und wofür sie wirklich notwendig ist. Letztendlich wird besonders in ökonomisch prekärer werdenden Zeiten eine Illusion auf schnellen Wohlstand und Lösung finanzieller Probleme vorgegaukelt, der den meisten Nutzern des Angebots nichts bringt, aber einige in die Verzweiflung und den Ruin führt, und mit ihnen oft auch ihre Angehörigen.

Pathologisches Glücksspiel gehört zu den nicht stoffgebundenen Süchten, d.h. die Betroffenen sind auf Dauer nicht in der Lage, ihr schädliches Verhalten zu begrenzen oder zu beenden, so lange noch Geld zum Verspielen verfügbar ist. Dabei unterliegt die Steuerung dieses Verhaltens – ein Kernmerkmal der Abhängigkeiterkrankungen - nicht mehr oder zumindest nicht mehr in ausreichendem Maß der willentlichen Entscheidung. Das führt zu schwer wiegenden Folgen wie finanzielle Verschuldung, soziale Isolierung, Angstsymptomen, Depressionen und Suizidgefährdung. Wie in allen Süchten ist das soziale Umfeld mit betroffen und belastet.

Generell unterschieden werden weiche und harte Glücksspiele. Zum sogenannten "soft-gambling", also dem weichen Glücksspiel, gehören Spiele um kleine Einsätze, die mit geringer Intensität und Häufigkeit gespielt werden, wie einfaches Lottotippen, Skat mit geringen Einsätzen oder Würfelspiele um die nächste Runde Getränke.

Zum "hard-gambling", dem harten Spiel, zählen Zufalls- und Geschicklichkeitsspiele um größere Geldbeträge wie das Lottosystemspiel, das Spielen an Geldspielautomaten, Zubito, Casinospiele (Roulette, Black Jack, Baccara u.ä.), Pokern, Pferde- und andere Sportwetten sowie illegales Glücksspiel. Süchtige GlücksspielerInnen bevorzugen Spiele aus der Kategorie des "hard-gambling", d. h. Spiele mit hoher Ereignisfrequenz (z. B. Roulette, Geldspielautomaten etc.) und höheren bzw. häufigen Geldeinsätzen.

Der größte Anteil der deutschen GlücksspielerInnen, die sich in Therapie begeben, hat Probleme mit –eigenartigereise so genannten - „Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit", die auch für luxemburger SpielerInnen trotz des Verbots im eigenen Land durch die kurzen Wege in Nachbarländer wie Frankreich, Belgien und Deutschland leicht erreichbar sind. Diese Geräte haben nichts mehr gemeinsam mit den relativ harmlosen „Groschengräbern“ der sechziger Jahre. Durch Einführung und Verknüpfung neuer Spielsysteme (Sonder- und Risikospiele) wurden aus den früheren Unterhaltungsautomaten hochtechnisierte Glücksspielgeräte, an denen sowohl hohe Gewinne als auch noch höhere Verluste erzielt werden können. So ist es beispielsweise kein Problem, in einer Spielhalle „in ein bis zwei Tagen ein ganzes Monatsgehalt zu verspielen." (Zitat eines Betroffenen).
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Das beliebteste Glücksspiel in Europa ist Lotto. Ein Problem stellt diese Glücksspielform allerdings für relativ wenige Menschen dar, da sich das Lottospiel über einen vergleichsweise längeren Zeitraum erstreckt. Durch die Einführung von Online-Terminals ist es tw. mittlerweile möglich, Einsätze bis kurz vor Ziehungsbeginn zu tätigen. Zudem ist durch Möglichkeiten des System-Lotto sowie durch erhöhte Jackpots (v.a. bei Euromillions) ein erhöhter Spielanreiz geschaffen worden. Zudem stellt das Lotto-Spielen für abstinente Spieler ein hohes Risiko zum Rückfall, zum Wiedereinstieg dar, da es leichter kontrollierbar erscheint als andere, schnellere Glücksspiele. Auf diese wird aber häufig nach der vermeintlichen Kontrollerfahrung mit dem Lotto wieder umgestiegen.

Erheblich höhere Gefährdung geht von Glücksspielen wie Zubito aus, deren kurze Ereignisabfolge einen hohen Anreiz für pathologische Glücksspieler darstellt.

Aktuelle Möglichkeiten für Sportwetten stellen das Oddset und seit Kurzem das hochfrequent in Cafés bespielbare PMU (Paris hippique, in Luxembourg betrieben von der Loterie Nationale) dar. Hier kann täglich, mit hohem Einsatz, auf Ergebnisse von Sportereignissen gewettet werden. Erfahrungen aus den Nachbarländern zeigen, dass diese Form des Glücksspiels besonders sportbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene anspricht und hier bereits Kinder teilnehmen. Die frühe Teilnahme am Glücksspiel begünstigt erfahrungsgemäß die Entwicklung einer Abhängigkeit.

Und das verkaufskräftige Hauptargument für die Rechtfertigung neuer und immer wieder weiterer Glücksspiele dieser Art ist der „gute Zweck“! Frage ist, ob dieser gute Zweck nicht auch anders und mit weniger Nebenwirkungen erreichbar wäre!

Zunehmend werden Glücksspiele auch im Internet angeboten. Schon jetzt ist es möglich, vom heimischen PC aus per Kreditkarte oder im PrePaid-Verfahren weltweit virtuelle Casinos zu besuchen oder sich an anderen Glücksspielen und Börsenspekulationen zu beteiligen. In den meisten Fällen ohne Kontrolle über die Ehrlichkeit der Spiel- und Geschäftspartner.



Links :

  • Pathologisches Spielen "de.wikipedia.org/"
  • Pathologisches Glücksspielen "www.ift.de/"
  • Studie "Pathologisches Glücksspielen und Epidemiologie" "www.drogenbeauftragte.de"